Nachdem einem netten Plausch hier noch ein kleiner Kommentar zur Sache:
Der Kapitalismus, der Kommunismus und der Sozialismus haben sich im Park verabredet. Die ersten beiden sitzen schon eine Weile auf der Parkbank, da kommt auch endlich der Sozialismus zu ihnen. “Entschuldigt bitte die Verspätung”, sagt er, “ich wollte noch Orangen kaufen und die Schlange war so lang.” - Darauf der Kapitalismus: “Was ist eine Schlange?” und der Kommunismus: “Was sind Orangen?"
gretchen - 11. Jul, 19:20
Vortrag gehalten, Prüfung gemacht, Termine ausgemacht, Hemden gebügelt, Zusagen eingesammelt, Nebenverdienst gesichert, Urlaubsschlafmöglichkeit vorhanden...
Huh? Was ist denn hier los? Die Liste abzuarbeitender Dinge "scrollt" sich in Rekordgeschwindikeit von selbst weiter nach unten: Es läuft alles so merkwürdig gut zur Zeit.
Plant zufällig gerade jemand den dritten Weltkrieg? Oder den Bau einer galaktischen Umgehungsstraße?
So nett, wie es jetzt gerade ist, muß demnächst etwas wirklich, wirklich Schlimmes passieren. Vielleicht sollte ich zur Vermeidung größerer Katastrophen schnell ein paar Spiegel zerstören.
...was er denn denke und ob ich das jetzt tun solle, meinte ein Freund:
"Mach es. Und wenn du es nicht schaffst, dann weißt du wenigstens, wie es ist zu scheitern."
Vielleicht.
gretchen - 12. Jun, 21:20
oder
Ein Messgerät aus der Hölle
Ich will nur kurz vorausschicken, daß ich meinen Arbeitstag normalerweise damit verbringe, die Welt zu retten.
Nebenher habe ich noch viel Spaß und werde damit irgendwann Tonnen von Geld verdienen (das ist zumindest der Plan).
Leider werde ich im Moment vom Messgerät aus der Hölle (MGadH) von meiner normalen Tätigkeit abgehalten. Denn dieses MGadH ist äußerst zickig (ein Mädchen, ein Mädchen!!) und nicht dazu zu bringen, das zu tun, was es eigentlich tun sollte, nämlich messen.
Bis heute dachte ich, „Super, dann lerne ich wenigstens, wie dieses MGadH zusammengebaut ist und weiß, wie man es wieder zum Messen bringt“.
Falsch gedacht, wie ich seit eben weiß. Wir haben alle bis jetzt auftretenden Probleme gelöst (und das waren eine Menge!) und waren der Meinung, dass nun nichts mehr kaputt gehen kann, weil wir jeder Macke schon einmal über den Weg gelaufen sind.
Leider: Falsch. Ganz falsch. Es ist wieder kaputt. Irgendwas am Kryostaten; die Temperatur bleibt nicht stabil.
Wir können nichts messen. Der Vortrag über die Ergebnisse ist in vier Wochen und wir können nicht messen!
Zum Glück ist das hier nicht meine Doktorarbeit, ich werde das Ganze wohl einfach hinschmeißen. Und fröhlich sein. Frustrationstoleranz bleibt das Stichwort des Jahres.
Manche Entscheidungen hinterlassen ein komisches Gefühl im Bauch. Ist das wirklich das Richtige? War das alles gut überlegt? Nicht überstürzt, nur aus einer Laune heraus?
Heute wieder: Mietvertrag gekündigt. Die ersten Kisten sind schon gepackt. Kram, der bei meinen Eltern bleiben kann, bis ich wieder da bin.
Wieder da bin. Wieder da bin. Hilfe.
Ach nein, ich freue mich ja auf Baguette und Croissants, auf die ersten Gedanken in einer anderen Sprache. Auf das Gefühl langsam anzukommen und sich einzurichten. Darauf, den Staub von den eigenen Ansichten und Meinungen zu pusten und manchmal einzusehen, daß anders nicht schlechter oder besser heißen muss, sondern eben einfach nur anders. Darauf, im Angesicht sich wiederholender Unverständlichkeiten zweimal wutschnaubend im Zimmer herumzuspringen, um sich beim dritten Mal milde lächelnd im Stuhl zurückzulehnen. "Dann hab' ich wenigstens was zu erzählen, wenn ich wieder nach Hause komme." denkt man sich dann.
Doch, seine Sachen zu packen und an andere Orte zu gehen macht Spaß. Nur manchmal fragt man sich, ob das alles richtig ist. Und denkt dann daran, daß man ja wieder kommt.
gretchen - 30. Mai, 23:37