Der Alltag und andere Risiken

Kekse und Konsum

Ich bin doch ein Mädchen. Woher ich das weiß?
Ich bin im Moment ein bißchen gestresst. Und verbringe meine Tage relativ freizeitfrei an langweiligen Orten. Oder bei meiner Mäusearmee. Und was fällt mir ein zu Frustrationsbekämpfung und Erleuchtung meines Alltag? Richtig. Ich muß unbedingt einkaufen!
Einkaufen steht zur Zeit auf der Hitliste noch VOR Keksen.
Geld für Dinge ausgeben, die definitiv weder sinnvoll noch notwendig sind. Aber dafür schön auf Taille geschnitten. (deswegen auch lieber keine Kekse und so...)

Zum Glück machen die Geschäfte schon um acht zu. Da hat sich das mit dem Einkaufen immer schon von selbst erledigt.

Klappe halten? Gute Idee!

Heut morgen beim Bäcker gewesen, in der Schlange gestanden, gelangweilt in der Gegend rumgeschaut, einen Blick auf die Zeitungen im Ständer geworfen. Eva Hermann auf der Titelseite der BamS bewundert, Schlagzeile gelesen, hyperventiliert. Denn da stand: "Frauen sollten öfter mal die Klappe halten."
Dieses wahnsinnig konstruktive Statement hat natürlich noch nicht mal verdient, daß man darüber diskutiert. Deswegen lasse ich das ganz, sondern möchte mich nur mal über die dämliche Art der Frau Hermann aufregen, sich Käufer für ihr Geschreibsel zu werben. Und einen Vorschlag loswerden: sie könnte eigentlich mal lieber die Klappe halten.

Sternstunden

Folgende Situation:
Abgabetermin in zwei Tagen. Auf der Suche nach einer Veröffentlichung. Veröffentlichung gefunden. Keinen Volltext-Zugriff. Mist. Den Uni-Zugang versucht. Funktioniert. Puuh, gut. Volltext im Webbrowser angeschaut. Pdf runterladen wollen, weil pdf gut speicherbar und hübsches, übersichtliches Layout. Pdf auf dem Rechner. Datei geöffnet. Nur eine Seite.

"This page is intentionally left blank"


Danke, Welt. Ich dich auch.

Die kleinen Freuden

Vollkornbrot. Zum sagenhaften Preis vom 2,30€ für eine 500g Packung (in Deutschland kostet die 0,99€!).

Ich hab's gekauft. Und es war jeden Cent wert.


Nachtrag:
Yoghurt mit normalem Fettgehalt ist auch nicht zu verachten.
In das fettreduzierte Zeug wird scheinbar Stärke gerührt, was dem Yoghurt eine etwas kittartige Konsistenz verleiht. Bäh.

Ich gebe zurück zu den wichtigen Dingen des Lebens.

Zweiter Eindruck

Gott, diese Sprache! Ich dachte ja, ich kann sie einigermaßen. Im Moment finde ich französisch aber nicht gerade angenehm. Da war ja sogar Swahili zugänglicher. Das hörte sich so lustig an, daß es sich geradezu ins Hirn einnistete, weil man immer wieder schmunzeln musste. Meine Lieblingsbeispiele sind:
  • kwa mimi = für mich
  • kwa wawa = für sie (plural)
  • mai'ai = Eier
Das Französische dagegen ist eher anstrengend.
Vor allem die beliebige Anzahl an accents, plural -s und feminine -e, die man über jeden Text verteilen muß, machen Korrektur lesen zur Tagesaufgabe.
Na ja, ich hab ja noch ein paar Monate.

Und: Schlimmer geht's nimmer!

Geradeaus

Vortrag gehalten, Prüfung gemacht, Termine ausgemacht, Hemden gebügelt, Zusagen eingesammelt, Nebenverdienst gesichert, Urlaubsschlafmöglichkeit vorhanden...
Huh? Was ist denn hier los? Die Liste abzuarbeitender Dinge "scrollt" sich in Rekordgeschwindikeit von selbst weiter nach unten: Es läuft alles so merkwürdig gut zur Zeit.

Plant zufällig gerade jemand den dritten Weltkrieg? Oder den Bau einer galaktischen Umgehungsstraße?
So nett, wie es jetzt gerade ist, muß demnächst etwas wirklich, wirklich Schlimmes passieren. Vielleicht sollte ich zur Vermeidung größerer Katastrophen schnell ein paar Spiegel zerstören.

Willkommen in der wunderbaren Welt des Internet!

Mir scheint, zur Zeit ist die Welt mal wieder in Hochform. Jedenfalls ist heute einer dieser Tage, an denen man lachend fast in die Schreibtischkante beissen möchte, weil alles, was in Newsfire (Werbung! Werbung!) landet, nur bizarre Schmerzen verusacht. Hier eine kleine Auswahl der Highlights dieses Vormittags:

Kategorie Politik:

Eine sehr hübsche Glosse über unser aller Lieblingsminister Wolfgang Clement.

Fernsehen haben ja viele, Clement aber hat Weitblick und bereits heute die gefühlte Vollbeschäftigung des Jahres 2010 im Visier. Und er hinterlässt Spuren im Wirtschaftsministerium, seit er es geschafft hat, die Arbeitsämter nachhaltig in Arbeitsagenturen umzutaufen.

Die Zeit über die Reformversuche bei den UN und einen Platz im Sicherheitsrat für Deutschland.

Die drei Vetomächte USA, Russland und China verwehrten sich dagegen, dass nach den Plänen Annans die Besetzung des Sicherheitsrates mit einer Drei-Viertel Mehrheit in der Vollversammlung bestimmt wird. [...]
[Die Erweiterungsgegner] baten [...] zur Besprechung in das Hotel Roosevelt, woran 119 Länder teilnahmen. Die Gruppe um Italien, zu denen Pakistan und Mexiko gehören, nennt sich "Uniting for Consensus" und plädiert dafür, dass eine Entscheidung für neue Sicherheitsratsmitglieder nur im Konsens getroffen werden darf.

Zu beachten ist, daß sich dort solch illustre Länder wie Italien, Pakistan und Mexiko (die sicherlich nie, niemals einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat bekommen werden) trafen, um das Konzept der Konsensentscheidung zu besprechen. Interessanterweise wurden dazu gewisse Gegner dieses Konzeptes wie Deutschland überhaupt nicht eingeladen. Das nenne ich Konsens...
Bitte lachen Sie jetzt.


Kategorie Wissenschaft:


An der Universität von Alberta wurde postuliert (ja, hier steht mit Absicht nicht "entdeckt"), dass Eltern häßlichen Kindern weniger Zeit und Aufmerksamkeit widmen. Schön und gut. Jetzt muss man nur noch wissen, wie die "Forscher" zu dieser Erkenntnis gekommen sind:
Sie haben im Supermarkt Eltern mit ihrem zwei- bis fünfjährigen Nachwuchs beobachtet. In einem zehn-Minuten-Zeitfenster wurde erfasst, wie oft sich das Kind mehr als 3m wegbewegen konnte und ob das Kind von den Eltern in den Wagen gesetzt wurde oder nicht. Die Attraktivität des Kindes wurde von den Wissenschaftlern auf einer Skala von 1-10 bewertet. Ähem ja, ein Hoch auf die Wissenschaft.

Auf de rerum natura, einem ganz netten halbwissenschaftlichen Weblog, wurde die Frage gestellt, ob Sonographie Kinderpornographie ist.



Und zu guter Letzt noch etwas sehr Cooles, damit mir keiner aus dem Fenster springt... Yagoohoogle!
(via shesaiddestroy)


So, fertig. Mehr gibt es sicher bald, die Kuriositäten sterben ja nicht aus. Weitermachen!

Die Wahrheit über Jim Jones

"Macht euch laaang. Zieht, bis es nicht mehr geht. Dann gebt zwei Zentimeter nach."

Ich saß auf einer Gymnastikmatte auf dem Boden, mit gestreckten Beinen, Knie aneinander, den Rücken "laaaang", die Schultern "zum Po".
Meine Hände sollten an meine Zehenspitzen. Wollten sie aber nicht. Jedenfalls nicht ohne erhebliche Schmerzen.
Versteht mich nicht falsch, ich kann mich auch ein bisschen quälen, aber dann möge man bitte keinen entspannten Gesichtsausdruck verlangen.

"Wenn iiihr naachgebt, dann geben eure Muskeln auch naach."

Meine Güte, die Dame wußte definitv nicht, was sie da von mir verlangte. So nachgiebig bin ich dann doch nicht.
I., zu dem Zeitpunkt wohl am ehesten als Gefährtin im Leiden zu beschreiben, saß mir gegenüber. Mit dem gleich gelben Gummiband um den Knien, wie es um meine drapiert war. Ich hatte mich schon seit Beginn der Stunde gefragt, was ich mit diesem Ding wirklich machen sollte.

"So, jetzt entspannt euch, legt das (!) Gummi um euren Kopf und lasst euch ziiiehen."

Moooment... Der Gummi, von dem da sie sprach, hatte einen Durchmesser von etwa 25 cm und war nicht wirklich elastisch. Knie und Kopf, niemals! Ich würde mich mit dem Ding wahrscheinlich rücklings erdrosseln.

Die anderen neben mir schienen das nicht weiter anspruchsvoll zu finden und legten ihren Kopf auf die Knie. (Keiner dieser Leute war größer als 1.60m, nur um das mal festzuhalten, ja?)
I. schaute mich grinsend an und versuchte ihren Kopf durch das Band zu strecken, eine ziemlich mühsame Operation, aber hey, sie hat es wenigstens versucht.
Sagte mir jedenfalls der Blick der Trainerin, als sie mich ein bisschen missbilligend anschaute, weil ich einfach nur rumsaß und entspannt gar nichts tat.

Leider hatte ich in diesem Moment die Vision in einer bizarren Selbstmordübung zu sitzen. Die Frau vor mir würde sich in den nächsten fünf Minuten als verkappter Jim Jones zu erkennen geben, der seine Anhänger dazu bringen wollte, sich öffentlichkeitswirksam mit gelben Yoga-Bändern selbst zu erdrosseln. Um daraus eine wirkliche "deep impact"- Aktion zu machen, die sich von den islamistischen Kindereien abheben konnte, hatte er/sie sich in das Herz der Gutbürgerlichkeit eingeschlichen: einen Yoga-Kurs in München, in dem unterbeschäftigte Hausfrauen und verhaltensgestörte Studenten spirituelle Reinigung zu erfahren hofften.

Als mich I. unter dem Gummiband hervor anlugte, mussten wir beide losprusten, was die konzentrierte Stille doch etwas störte.

Tja, ich werde diese Stunde sicher nicht noch einmal besuchen. Ich bin einfach keine meditative Grundnatur.
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