Google Earth macht Karriere
Ich finde, Google Earth ist ein tolles Spielzeug. Man kann seinen Internet-Freunden aus Timbuktu das eigene Hausdach zeigen oder sich vor der nächsten Reise schon mal das Stockholmer Ubahn-Netz anschauen.
Wissenschaftler spielen bekanntlich auch gern - vor allem bei dem, was sie eigentlich ihre Arbeit nennen. Nachdem sie sich also am eigenen Dach satt gesehen hatten, haben einige Forscher begonnen ihre Daten in Google Earth zu stecken. Und interessante Möglichkeiten entdeckt.
Google Earth erlaubt wie die bisher verbreitete Geographic Information System-Software (GIS) auch Satelliten-Daten in Echtzeit zu verarbeiten und so z.B. Tierwanderungen oder das Driften des arktischen Eises zu beobachten. Nur ist es darin besser als als alles, was sich bisher auf dem Markt tummelte. Daß Google Earth auch noch leicht zu bedienen ist und Studenten und Wissenschaftlern so teilweise monatelange Einarbeitungszeit in komplizierte Programme erspart bleiben, macht die Forschungsarbeit wesentlich effektiver und vor allem weniger schmerzhaft.
Das hat auch Nature in seiner aktuellen Ausgabe festgestellt und dem ein hübsch zu lesendes Editorial gewidmet.
Außerdem dort kann man sich auch die Ausbreitung der Vogelgrippe als Google Earth File anschauen. Andere interessante Seiten, mit denen teilweise sogar die Forschungsinstitute selbst ihre Arbeit Lieschen Müller näher bringen wollen, gibt es viele im alles umfassenden Internet. Da wären z.B.
- das Gombe-Chimpanzee-Blog des Jane Godall Institutes, das Affen in Tanzania beobachtet und regelmäßig Google Earth-Files zum Verhalten der Tiere online stellt
- Volcano World mit Dateien über aktuelle Ausbrüche
- das Google Earth Blog, das immer mal wieder schöne Beispiele wie z.B. Vogelwanderrouten, Antweb oder die Asteroids Occultations Page zeigt
- Ogle Earth, das ab und zu mal nette Links zu bieten hat
- außerdem schöne Bilder über Schiffwracks und Wetterkarten
gretchen - 20. Feb, 16:06
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