Die Wahrheit über Jim Jones

"Macht euch laaang. Zieht, bis es nicht mehr geht. Dann gebt zwei Zentimeter nach."

Ich saß auf einer Gymnastikmatte auf dem Boden, mit gestreckten Beinen, Knie aneinander, den Rücken "laaaang", die Schultern "zum Po".
Meine Hände sollten an meine Zehenspitzen. Wollten sie aber nicht. Jedenfalls nicht ohne erhebliche Schmerzen.
Versteht mich nicht falsch, ich kann mich auch ein bisschen quälen, aber dann möge man bitte keinen entspannten Gesichtsausdruck verlangen.

"Wenn iiihr naachgebt, dann geben eure Muskeln auch naach."

Meine Güte, die Dame wußte definitv nicht, was sie da von mir verlangte. So nachgiebig bin ich dann doch nicht.
I., zu dem Zeitpunkt wohl am ehesten als Gefährtin im Leiden zu beschreiben, saß mir gegenüber. Mit dem gleich gelben Gummiband um den Knien, wie es um meine drapiert war. Ich hatte mich schon seit Beginn der Stunde gefragt, was ich mit diesem Ding wirklich machen sollte.

"So, jetzt entspannt euch, legt das (!) Gummi um euren Kopf und lasst euch ziiiehen."

Moooment... Der Gummi, von dem da sie sprach, hatte einen Durchmesser von etwa 25 cm und war nicht wirklich elastisch. Knie und Kopf, niemals! Ich würde mich mit dem Ding wahrscheinlich rücklings erdrosseln.

Die anderen neben mir schienen das nicht weiter anspruchsvoll zu finden und legten ihren Kopf auf die Knie. (Keiner dieser Leute war größer als 1.60m, nur um das mal festzuhalten, ja?)
I. schaute mich grinsend an und versuchte ihren Kopf durch das Band zu strecken, eine ziemlich mühsame Operation, aber hey, sie hat es wenigstens versucht.
Sagte mir jedenfalls der Blick der Trainerin, als sie mich ein bisschen missbilligend anschaute, weil ich einfach nur rumsaß und entspannt gar nichts tat.

Leider hatte ich in diesem Moment die Vision in einer bizarren Selbstmordübung zu sitzen. Die Frau vor mir würde sich in den nächsten fünf Minuten als verkappter Jim Jones zu erkennen geben, der seine Anhänger dazu bringen wollte, sich öffentlichkeitswirksam mit gelben Yoga-Bändern selbst zu erdrosseln. Um daraus eine wirkliche "deep impact"- Aktion zu machen, die sich von den islamistischen Kindereien abheben konnte, hatte er/sie sich in das Herz der Gutbürgerlichkeit eingeschlichen: einen Yoga-Kurs in München, in dem unterbeschäftigte Hausfrauen und verhaltensgestörte Studenten spirituelle Reinigung zu erfahren hofften.

Als mich I. unter dem Gummiband hervor anlugte, mussten wir beide losprusten, was die konzentrierte Stille doch etwas störte.

Tja, ich werde diese Stunde sicher nicht noch einmal besuchen. Ich bin einfach keine meditative Grundnatur.

Weiß macht nicht fröhlich

Beim Blick aus dem Fenster wird mir schlagartig klar, dass mein letztes Engagement -rückblickend- durchaus Vorteile hatte.

Weil, das hier stammt von gestern

pic_0011

wohingegen das von (seufz) Dezember ist.

f1000014

Der Unterschied sollte auffallen. Also bitte: Mehr Sonne!
Und sollte es nochmal schneien, werde ich Frau Holles Federbetten persönlich in einem schönen Feuerchen aufgehen lassen. Und zwar nachdem ich sie in einem Iglu eingemauert habe.

Computergenerierte Schreibblockade

Eigentlich wollte ich einen schönen Text über billig klingende Elektromucke und meine neuere Vorliebe für selbige, über wiederaufgeflammte Sympathien für Harald Martenstein und über das Abdecken des Tageskalorienbedarfs mit Schokolade schreiben.
Leider ist mir während meines Versuchs einen Linearbeschleuniger zu bauen ein Apfelmännchen zu malen die Lust dazu vergangen. Software ist dämlich. Wer verkauft schon Fernseher ohne Bildschirm? Wer macht schon Software ohne zumindest die reelle Möglichkeit eines GUI?

Mehr Schokolade. Mehr Musik. Mehr Martenstein. Schnell.

Männer!

"Hm, dann solltest Du wohl in Zukunft mal den Fuss vom Gas nehmen."

"Ah was, ich hab den Fuss nie sehr auf dem Gas. Ich hatte da nur einmal Pech, dass keiner vor mir war, als es den Berg runterging."



Daß mir vor Lachen der Hörer aus der Hand fiel, trug nicht zum harmonischen Fortgang des Telefongesprächs bei.

Francis Crick online!

Fein, die National Library of Medicine hat die "Werke" von Francis Crick (Stichworte: Wissenschaftsgott, DNA-Entdeckung, Kognitionsforschung) online gestellt.
Nicht nur Publikationen, die findet man eher hier oder hier, sondern auch Briefe und andere "halbprivate" Dinge.

Vorgezogene Geburtstagswünsche

Ich werde jetzt schon gefragt, was ich mir zum Geburtstag wünsche, dabei ist der noch zwei Monate entfernt. Wie jedes Jahr brauche ich nichts, fällt mir nichts ein, bin ich wunschlos glücklich.
Gestern Nacht allerdings ist mir quasi im Traum etwas eingefallen, was ich wirklich wirklich gern hätte:

Könnte jemand bitte eine Technik erfinden, mit der ich auf einem mp3-Player Stille abspielen könnte? Und zwar so laut, dass sie alles übertönt?

Ich bin mir sicher, das könnte man patentieren und Unmengen von Geld damit verdienen, nur so als kleine Zusatzmotivation...

Nicht, dass ich mir keine Mühe geben würde...

Warme Milch mit Honig, Kamillentee, Baldrian, Musik, keine Musik, leise Musik, Hörspiele, schlechte Krimis, gute Krimis (Ich hasse Kriminalromane, das war also ein Opfer!), Fenster geöffnet, Fenster geschlossen, Heizung an, Heizung aus.
Alkohol hilft ein bißchen, aber ich kann mich ja nicht regelmäßig betrinken.
Könnte mich also bitte irgend jemand niederschlagen, damit ich endlich schlafen kann?

Gesundheitsvorsorge?

Da der gute Herr Maier es scheinbar nicht bloggen will, werde ich es tun:
Im Internetz findet man ja schon seit längerem tolle "Gesundheitsshops" (Ich werde mich jetzt nicht so weit aus dem Fenster lehnen, diese Seite(n) zu linken.). Dort gibt es viele nützliche Dinge zu bestellen, wie zum Beispiel Blutzucker- oder Schwangerschaftstests. Das ist nett und macht durchaus Sinn.

Weniger nett ist nun, dass es dort auch gewisse, als "Krebsdiagnostika" bezeichnete Schnelltests zu kaufen gibt, genauso wie kleine Helfer, um die Blutwerte zu bestimmen.
Unschön ist das vor allem, weil solche Tests immer eine gewisse Fehlerrate haben. Sie geben also auch ab und an mal falsch positive oder falsch negative Ergebnisse.
Einsichtig ist folgendes: Liegt die Zahl der falsch positiven Ergebnisse eines Tests über dem durchschnittliche Vorkommen der Krankheit (und das dürfte z.B. bei Darmkrebs der Fall sein), dann detektiert der Test mehr falsch positive als wirklich "Kranke".
Und genau deshalb sollte man zum Arzt gehen. Der dann entscheiden kann, OB sich denn ein Test lohnt. Damit wird dann - im Ganzen gesehen - die Gruppe der Testpersonen kleiner und die Wahrscheinlichkeit, ein richtiges Ergebnis zu bekommen, steigt geradzu gigantisch an.

Anders sieht die Sache aus, wenn wir uns mal die falsch Negativen besehen: Angenommen, jemand macht so einen Test und bekommt ein negatives Ergebnis. Nehmen wir weiter an, er ist beruhigt und macht sich keine weiteren Sorgen. Und dann nehmen wir mal an, das Ergebnis war falsch... Das brauche ich wohl nicht weiter auszuführen.

Fazit: Manchmal sinnvoll, meistens ist ein guter Arzt die bessere Alternative. Trotz Praxisgebühr.

Vielen Dank also an die Gesundheitsshops, die so viel zu ihrem Umsatz unserer Gesundheit beitragen.

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